Das Sorraia Pferd -Rasse beschreibung |
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Das Rasseportrait Das Sorraia Pferd
Das Gebäude ist ausgewogen bis lang. Der Kopf ist klein, leicht konvex und hat ein gerades Profil. Die Sorraias haben meistens einen Ramskopf (keine Ramsnase, wie sie oft bei Kaltblütern vorkommt!), welcher unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann. Der Kopf hat lange, schwarz umrandete Ohren und hochliegende Augen. Der Hals ist lang und dünn, der Rücken kurz mit gerader Oberlinie, ziemlich hohem Widerrist und abfallender Kruppe ("Dachkruppe"). Oft ist die Hinterhand bei nicht gearbeiteten Tieren schlecht entwickelt. Werden Sorraias regelmäßig geritten und gearbeitet, entwickeln sie oftmals schnell eine typische "Westernpferdekruppe". Der Schweif ist hoch angesetzt. Die Gliedmaßen sind ziemlich lang und stabil. Sie beginnen bei einer wenig bemuskelten, eher steilen Schulter und enden bei ziemlich harten aber wohlgeformten Hufen. Viele - fast alle - Sorraias sind ziemlich "schmalbrüstig" und haben daher eine leicht Bodenweite Stellung der Vordergliedmaßen. Sorraias werden als Freizeitpferde vor allem für
Kinder, zum Westernreiten, als Saumpferd, aber auch zum Viehtrieb, etc.
verwendet, da sie sehr trittsicher und zuverlässig sind. Zurzeit gibt es weltweit noch ca. 150 bis 180 Sorraia-Pferde, davon nur wenige in ihrem angestammten Raum, der iberischen Halbinsel. In Deutschland gibt es rund 60 Sorraias, von denen bereits einige in die USA verkauft wurden. Sie waren dabei, als Portugiesen und Spanier die „Neue Welt“ entdeckten und eroberten. Auf den Schiffen Vasco da Gamas und Kolumbus‘, auf rutschigen Planken im Lager unter der Kajüte Álvares Cabrals und Magalhães‘ gehörten sie zu den ersten Landtieren, die auf dem Seeweg die Welt umrundeten. Sie sind die Urväter nordamerikanischer Mustangs. Auf ihrem Rücken ritt Heinrich der Seefahrer vom Hafen bei Sagres zu den heilenden Quellen in den algarvianischen Bergen. Heute sind sie vergessen und fast ausgestorben: Die Sorraia Pferde, die letzte noch lebende Wildpferd-Rasse Europas. Erst vor rund einem Jahrhundert sind die letzten dieser Urpferde in Portugal wiederentdeckt worden. 1927 entdeckte der Großgrundbesitzer Dr. Ruy D´Andrade im Gebiet des Flusses Sôr (etwa in Höhe Lissabon) eine Herde wildlebender Pferde. Dr. Michael Schäfer – ein namhafter deutscher
Tierarzt, Forscher & Buchautor, der im Jahr 2001 verstarb – und
seine Frau haben 1975 eine kleine Herde Sorraias unter schwersten
Bedingungen nach Deutschland gebracht. Leider hat sich bis heute in Europa keine Organisation wirkungsvoll für den Schutz der Sorraias eingesetzt. Rassebeschreibung und Fotos: Katharina Asmuß Einen Stempel dieser Tierrasse können Sie hier erhalten> Klick
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