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Das Glöckchenschwein ist eine dänische Schweinerasse, die um 1880 auf der Insel Fünen gezüchtet wurde.

Früher - wie auch heute - wurden alle denkbaren ausländischen Schweinerassen mit dänischen Schweinen gekreuzt, mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen. Im Jahr 1880 sprach sich der staatliche Berater P.A. Mørkeberg dafür ein, diesem Zuchtchaos ein Ende zu setzen. Einige der letzten reinen Exemplare dänischer Schweine wurden gesammelt und zum Aufbau des verbesserten reinen dänischen Landschweins verwendet, das sich weit verbreitete, eine Reihe von Zuchtzentren wurden eingerichtet und das Material wurde in eine weiße und eine schwarzborstige Linie aufgeteilt.

Die schwarzen Borsten des schwarzbäckigen Schweins machten das Fleisch jedoch aus kosmetischen Gründen bei den Verbrauchern unbeliebt, und da es außerdem mit einer dicken Speckschicht unmodern wurde, wurde das schwarzbäckige Landschwein allmählich durch das magerere, weiße Speckschwein ersetzt.

Das schwarzbraune dänische Sortbroget, von dem einige Tiere Nackenbeißer haben, hat jedoch viele gute Eigenschaften: Sein eher dunkles Fleisch ist vor allem saftig und schmackhaft. Es ist ein sehr widerstandsfähiges Tier, das das ganze Jahr über im Freien verbringen kann. Es bringt große Würfe lebensfähiger Ferkel zur Welt und hält den Weltrekord für die Anzahl der lebend geborenen Ferkel unter den Säugetieren: Er wurde 1961 von einer Sau aus Korsør, Dänemark, aufgestellt, die 34 vitale Ferkel zur Welt brachte. Mit 36 Jahren stellte eine andere schwarzbäckige dänische Sau den Rekord für die Lebensjahre von Schweinen auf.

Eine Zeit lang befand sich die einzige Herde schwarzwangiger Schweine mit Nackenbeißern im dänischen Tierpark auf Nordfyn, aber im Rahmen der Bemühungen um die Wiedereinführung der Rasse wurden Verkäufe an Biobetriebe und landwirtschaftliche Museen getätigt.

Merkmale

Viele Tiere tragen zwischen Unterkiefer und Halsansatz zwei Hautausstülpungen, sogenannte "Bommeln" oder "Glöckchen" (ähnlich wie bei Ziegen). Etwa 30% der gegenwärtigen Population weist solche Glöckchen am Hals auf: Entweder beidseitig oder nur an einer Kieferhälfte. Weil es keinen bekannten Namen für diese Dänische Rasse gab, wurde 1996 die Bezeichnung “Glöckchenschwein”, von Dr. Jürgen Güntherschulze eingeführt.

Als Glöckchen oder Berlocken (Appendices colli) bezeichnet man die bei manchen Paarhufern, insbesondere Ziegen paarweise am Hals, selten am Kopf vorkommenden fellbewachsenen Hautausstülpungen. Auch bei Schafen und Schweinen können Glöckchen vorkommen. Ihre Ausbildung ist nicht auf bestimmte Arten beschränkt.

Der allgemeinere Oberbegriff ist "Wamme". Damit wird eine bei manchen Säugetieren und Vögeln von der Kehle bis zur Brust oder dem Bauch herabhängende Hautfalte mit reichlich Fettgewebe bezeichnet.

Beschreibung

Einige der bedrohten Rassen sind (die Liste ist alphabetisch sortiert):