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Züchter
Tiermarkt
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Das Rasseportrait
Die
Girgentana Ziege
Kennzeichen: Schulterhöhe: Bock: 80-90 cm, Geiß: 60-70 cm;
Gewicht: Bock: 70-80 kg, Geiß: 40-50 kg. Das markanteste Merkmal
der Girgentana-Ziege sind mit Sicherheit ihre korkenzieherartigen Hörner,
die 40 cm (Ziege) bis 60 cm (Bock) erreichen können. Ihr Fell ist lang
und ist entweder weiss oder weiss-braun. Es kommen auch immer wieder
schwarz-weisse Tiere vor, dies allerdings ist eine Fehlfarbe durch
Vermischung mit anderen Rassen.
Verbreitung: Provinz Agrigento in Sizilien.
Eigenschaften: Die Girgentana-Ziege ist eine anspruchslose und
widerstandsfähige Rasse, die vornehmlich zur Milchgewinnung, aber auch
zur Fleischerzeugung gehalten wird. Eine Ziege liefert im Jahr ca.400
Liter Milch, welches eine enorme Leistung ist, wenn man berücksichtigt,
daß sie mit der sehr kargen Vegetation auskommen muß. Spitzentiere können
sogar die doppelte Menge Milch liefern.
Das markanteste Merkmal der Girgentana-Ziege sind mit Sicherheit
ihre korkenzieherartigen Hörner, die 40 cm (Ziege) bis 60 cm (Bock)
erreichen können. Ihr Fell ist lang und ist entweder weiss oder
weiss-braun. Es kommen auch immer wieder schwarz-weisse Tiere vor, dies
allerdings ist eine Fehlfarbe durch Vermischung mit anderen Rassen.
Zuchtgeschichte: Die Girgentana-Ziege ist eine alte
Landziegenrasse in Sizilien. Über ihre Herkunft gibt es zahlreiche
unterschiedliche Spekulationen. Aufgrund ihres „Korkenziehergehörns“
wird vermutet, daß an ihrer Entstehung die asiatische Schraubenziege,
auch Markhor genannt, beteiligt war. Ihren Namen verdankt die Ziege
ihrem Herkunftsgebiet, der Provinz Agrigento. Die Girgentana-Ziege bekam
in den 70er Jahren zunehmend Konkurrenz von Hochleistungsmilchrassen, so
daß sie entweder abgegeben oder durch Einkreuzung verdrängt
wurde. Wegen ihres ungewöhnlichen Aussehens hat sie aber zum Glück
einige Freunde, darunter einige Tiergärten, gefunden. So war diese
Rasse im auslaufenden 20. Jh. mit einem Bestand von nur ca. 50
Herdbuch-Ziegen vom Aussterben bedroht.
Die Stiftung SAVE, die europäische
Dachorganisation zur Erhaltung alter Nutztierrassen und
Kulturpflanzensorten mit Sitz in der Schweiz, versucht nun, die Zucht
der letzten 130 Tiere zu koordinieren, damit den Bauern in Sizilien ihre
Ziege erhalten bleibt. Dem deutschen Bestand kommt dabei eine große
Bedeutung zu, da einige Ziegen von einer in Italien ausgestorbenen Linie
abstammen. Der Bestand in Italien ist mittlerweile wieder auf ca. 130
Tiere in Deutschland und sogar auf 750 Tiere in Italien angewachsen.
Quelle: Tiergarten
Kleve
Fotos von: ©Lutz Neumann
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