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Die Artenvielfalt ist ein Indikator für die Biodiversität, der sowohl den Artenreichtum als auch die relative Häufigkeit der Arten in einem bestimmten Biotop berücksichtigt.

Die Artenvielfalt (auch Artendiversität) ist einer der wichtigsten Parameter bei der Umweltbewertung. Sie wird insbesondere dazu verwendet, eine Bestandsaufnahme zu machen oder kurz-, mittel- oder langfristige Trends zu messen.

In tropischen Gebieten nimmt sie tendenziell zu, in extremen Lebensräumen (Polargebiete, Wüsten, Hochgebirge, salzhaltige Gebiete usw.) ab. Viele Ökotone weisen eine hohe Artenvielfalt auf, da sie Arten der Uferbereiche und möglicherweise ökotonspezifische Arten vereinen. Sie spielt eine wesentliche Rolle bei der Nutzung natürlicher Ressourcen durch die Arten einer Gemeinschaft und damit für das Funktionieren und die Widerstandsfähigkeit von Ökosystemen an Land wie auch im Meer.

Wie die genetische Vielfalt ist auch sie in anthropogenen Umgebungen stark rückläufig. Beispielsweise führt die Entwaldung in tropischen und äquatorialen Feuchtgebieten zu erheblichen und irreversiblen Verlusten an Artenvielfalt, insbesondere wenn darauf monospezifische und klonale Kulturen oder Plantagen folgen (z.B. Ölpalmen für die Palmölproduktion oder Eukalyptus für die Zelluloseproduktion).