Vieh (Sammelbegriff, ohne Plural) ist definiert als die Gesamtheit aller Nutztiere, ausgenommen Hinterhoftiere und Aquakulturen. Das Vieh innerhalb eines Bauernhofs, das eine Herde bildet, stellt den Grundstock des Viehbestands da, der der Erzeugung von Tierprodukten dient.
Inhalt
Einteilung
Unterschieden wird bei der Einteilung zwischen folgenden Kategorien:
- "Großvieh": Rinder, Pferde, Maultiere, Esel
- "Kleinvieh" (kleiner als ein Esel): Schafe, Ziegen, Schweine, Hühner (auch: Federvieh)
- Gelegentlich werden Schwein, Schaf und Ziege in die Kategorie "Mittelvieh" eingeordnet
Die frühen menschlichen Gesellschaften basierten auf einer Subsistenzwirtschaft, die als Jäger und Sammler bezeichnet wurde. Später entstanden Gesellschaften, deren Lebensunterhalt von Viehzucht und Domestizierung abhängt und die ein Nomadentum zum Zweck der Bewirtschaftung der natürlichen pflanzlichen Ressourcen erzwingen (Rotation). Die Domestikation war und ist es, die es traditionellen und modernen Gesellschaften ermöglicht, die für die Viehzucht am besten geeigneten Tiere auszuwählen.
Abgrenzung
Auch Honigbienen, Forellen oder Labormäuse sind zum Beispiel Nutztiere, zählen aber nicht als Vieh eben sowenig wie Haustiere.
Varianten
Im Sinne der Wortlehre (Lexikologie) kann das Wort "Vieh" weitere Bedeutungen annehmen. In der Umgangssprache kann ein beliebiges Tier gemeint sein (s.a.: Der Doktor und das liebe Vieh (Fernsehserie (BBC), 1978 & 2020)). Die mundartliche Form "Viech" (Viecher) hat abwertenden Charakter. Bei übertragenem Gebrauch bezieht sich der Begriff auf einen „tierischen“, rohen, unkultivierten Menschen.
Als Faselvieh bezeichnete man noch um 1800 das zur Zucht bestimmte Vieh, im Unterschied zum "Mastvieh" (das zum Zweck der Fleischgewinnung gemästet wird). In der Landwirtschaft bedeutet "faseln" keineswegs schwadronieren, sondern ungenau, planlos oder liederlich zu arbeiten (faselbar bedeutet: zuchtreif, deckfähig).
Das Wort "Rindvieh" wird meistens als Synonym (und als neutrale Bezeichnung) für Hausrind verwendet; oder als abwertendes Schimpfwort für eine dumme, ungeschickte Person, über die man sich ärgert.
Der Begriff "Urviech" wird biologisch für altertümliche Tiere verwendet und im übertragenden Sinne, leicht abwertend bis ironisch, als Beschreibung für eine komische Figur/Person (Bayrisches Urviech; Zotti, das Urviech (Filmtitel)).
Dieses Portal über Nutztiere, insbesondere über Züchter & bedrohte Arten / Rassen wurde von der Initiative "VIEH" (Vielfältige
Initiative zur
Erhaltung
gefährdeter Haustierrassen) im Jahr 2004 gestartet (u.a. von Herwig zum Berge).
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Siehe auch: